Pflege von Tabi: So machst du es richtig

Tabi, die traditionellen japanischen Socken, die durch die Trennung des großen Zehs erkennbar sind, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Liebhabern japanischer Kultur und Kampfkünste. Obwohl diese Accessoires sowohl stilvoll als auch bequem sind, fragen sich viele, wie man sie richtig pflegt. Die Antwort hängt stark vom Material, der Nutzung und der Tragehäufigkeit ab. In diesem Guide erfährst du, was Tabi sind, welche Materialien es gibt, die besten Pflegemethoden, die empfohlene Reinigungshäufigkeit und schließlich die Fehler, die es zu vermeiden gilt, um ihre Lebensdauer zu verlängern.


Was sind Tabi?

Die Tabi (auf Japanisch: 足袋) sind traditionelle Socken, die in Japan seit Jahrhunderten getragen werden. Ihr besonderes Merkmal ist die Trennung des großen Zehs von den anderen, wodurch sie sich leicht mit japanischen Sandalen wie Geta oder Zōri tragen lassen. Früher waren sie der Elite vorbehalten und wurden bei Zeremonien getragen, später verbreiteten sie sich zunehmend.

Heute gibt es verschiedene Arten von Tabi für Männer und Frauen:

  • Baumwolltabi in Weiß, die am häufigsten und typisch zu Kimono bei festlichen Anlässen getragen werden.

  • Spezielle Tabi für Kampfkünste oder Theater (Nō, Kabuki).

  • Jika-Tabi, eine moderne Variante mit Gummisohle (seit dem frühen 20. Jahrhundert), die als Schuhe von Arbeitern, Handwerkern, Bauern – und inzwischen auch von Modefans – getragen werden.


Welche Materialien gibt es bei Tabi?

Baumwolle

Die am weitesten verbreitete Variante: bequem, atmungsaktiv und angenehm auch über längere Zeit. Nachteil: Baumwolle verschmutzt leicht und neigt zum Vergilben, besonders durch Schweiß oder falsches Waschen. Regelmäßige, schonende Pflege ist nötig.

Leinen

Seltener, aber im Sommer sehr beliebt: leicht, luftig, angenehm kühl. Leinen behält die Form, ist aber empfindlich: es knittert leicht, kann sich verziehen und braucht sehr schonende Pflege.

Leder

Vor allem bei Jika-Tabi verbreitet. Langlebig und robust, perfekt für draußen – aber pflegeintensiv. Leder muss regelmäßig genährt und geschützt werden, um flexibel zu bleiben.


Pflege nach Material

Baumwoll-Tabi

  • Handwäsche in lauwarmem Wasser mit milder Seife.

  • Schonwaschgang in der Maschine nur bei niedriger Temperatur.

  • Lufttrocknen im Schatten (direkte Sonne verursacht Vergilbung).

  • Auf links drehen schützt die Fasern.

Leinen-Tabi

  • Handwäsche in kaltem bis lauwarmem Wasser.

  • Kein Auswringen, sondern flach auf einem Handtuch trocknen.

  • Nur leicht bei mittlerer Hitze bügeln, niemals heiß.

Leder-Tabi

  • Staub und Schmutz mit weichem, leicht feuchtem Tuch entfernen.

  • Regelmäßig Lederpflege oder -creme auftragen.

  • Imprägnierung gegen Feuchtigkeit und Flecken.

  • Immer bei Raumtemperatur trocknen, fern von Heizungen oder direkter Sonne.


Wie oft reinigen?

  • Baumwolle: idealerweise nach jedem Tragen, vor allem bei weißen Modellen.

  • Leinen: nach 2–3 Einsätzen oder wenn sichtbar verschmutzt.

  • Leder/Jika-Tabi: meist reicht oberflächliche Reinigung; intensive Pflege 1–2× pro Monat.


Häufige Pflegefehler

  • Heißes Wasser → Baumwolle schrumpft, Leinen verzieht sich.

  • Aggressive Chemikalien (z. B. Bleichmittel) → Fasern schwächen, Stoff vergilbt.

  • Trockner → verformt die Tabi, verkürzt drastisch die Lebensdauer.

  • Feucht lagern → führt zu Schimmel und Geruch.

  • Leder nicht pflegen → wird spröde, rissig und untragbar.